Es gibt keinen Ort auf der Erde ohne die winzigen Plastikpartikel (<5mm): Sie bahnen sich den Weg ins Eis der Arktis und in die entlegensten Tiefen der Tiefsee. Sie sind in unserer Nahrung nachweisbar. In Honig, Wasser, Salz, Bier und in unseren Körpern. Es gibt noch keinen wissenschaftlich Beleg über die negativen Auswirkungen des Mikroplastiks auf unsere Gesundheit. Die Indikatoren jedoch sind überwältigend: Wir schaden nicht nur der Natur, sondern auch uns selbst.

Mikroplastikpartikel gelangen in Flüsse und Meere und lagern Giftstoffe an. Sie werden von Fischen und anderen Meeresbewohnern aufgenommen, die das winzige Plastik nicht von ihrer eigentlichen Nahrung unterscheiden können. So gelangen Plastik und Giftstoffe auf unsere Teller und letztendlich in unsere Körper.

Mikroplastikpartikel befinden sich nicht nur in Gewässern, sondern auch im Boden und in der Luft. Staub und Schmutz in unseren Wohnungen bestehen daher bis zu 90% aus Plastik. Diese Partikel sammeln sich beim Putzen im Schmutzwasser an, werden ungefiltert in Waschbecken oder Toiletten entleert und landen so in der Natur.

Größere Kunststoffteile, wie z.B. Verpackungen, die in der Natur landen, zerfallen mit der Zeit zu Mikroplastik. Rund 50% des weltweit produzierten Kunststoffs wird nur einmal verwendet und dann entsorgt. Taschen, Besteck, Strohhalme, Takeaway-Becher usw. werden oft nur für Minuten verwendet, belasten aber unsere Umwelt über Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte. Es ist dringend notwendig, Einweg-Plastik zu vermeiden wann immer es möglich ist. Der Rest muss gesammelt und recycelt werden. Bislang ist dies nicht gelungen, wie man an Stränden und in Städten weltweit sehen kann.

Woher kommt das Mikroplastik?

Synthetische Textilien
Boote und Fischernetze
Stadt- und Hausstaub
Kosmetik / Microbeads
Pellet Verlust
Straßenmarkierung/ Abrieb
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Quelle: IUCN 2017

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